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Exkursionen

Anden 2000

Hier finden Sie die Bildergalerie zur Exursion: Bilder

15.09.2000

Heute geht es erst richtig los!
Nach den individuellen Ausflügen der letzten Tage, z.B. nach Tiwanacu oder zum Titicacasee ist heute der Tag der gemeinsamen Aktivitäten angebrochen. Als erstes stand unser Umzug von unserer bolivianischen Herberge in ein Hotel mit europäischem Standard an. Das heißt, wir haben nun keine Mäuse mehr, dafür aber eine Dusche und Klopapier. Der Weg dahin war ein Abenteuer, denn Taxifahren ist hier der reinste Horror für schwache Nerven. Aber wir alle waren der Meinung, daß ein Fußmarsch durch den Großstadt-Dschungel mit allem Gepäck noch abenteuerlicher geworden wäre.

Unsere ersten Seminarvorträge brachten doch viele interessanten Dinge an den Tag. So zum Beispiel: Spanisch ist schwerer als wir dachten und unser englisch kann ganz witzig sein. Das Gruppenfoto, das für den Nachmittag geplant war, mußte wegen Hunger verschoben werden. Wir holen das aber bestimmt morgen nach. Trotzdem haben wir schon ein paar Bilder gemacht. Es hat auch nur 2 Stunden gedauert, bis sich die Kamera und der PC so gut verstanden haben, dass sie uns die Bilder zeigten.

Nach dieser schweren Arbeit verbringen wir den restlichen Nachmittag mit Shopping und heute Abend gehen wir zu einer Pena ( original bolivianische Musik mit Tanz). Danach freuen wir uns auf eine Nacht in rückenfreundlichen Betten und träumen von schänen Sachen bis der morgige Tag beginnt.

Tschüß, Wencke

 

17.09.2000

Geologie von La Paz
Nichtsahnend bestiegen wir heut morgen gegen 08.00 Uhr einen bolivianischen Bus nach einem ausgiebigen (desayuno continental) Frühstück, unser erster Exkursionstag an der frischen Luft. Wir fuhren bis gegen 12.30 Uhr durch die Stadt und hielten an verschiedenen Aussichtspunkten & Aufschlüssen. Staunten immer wieder über den Mut der vor allem ärmeren Leute in La Paz, ihre Häuser an den doch ziemlich rutschgefährdeten Hängen zu bauen. Waren bedrückt über die schlechten Umweltbedingungen in bezug auf Deponien und Abwasser aufgrund von Geldmangel. Und schliesslich lästen wir das Rätsel, wie zig tausend Erdpyramiden wohl entstanden, und zwar einfach durch Auswaschung von Sedimenten.


Mittag aßen wir ausgiebigst in einem Restaurant, und da alles aus der Exkursionskasse bezahlt wurde, konnte wir zugreifen, was unser Gaumen begehrte, angefangen vom riesigen Salatteller bis hin zu Lamm.
Anschliessend fuhren wir zufriedenst gesättigt weiter mit dem Bus. Und wunderten uns bereits jetzt immer wieder, welche steilen Straßen der Bus in der Stadt hochkommt. Doch ehe wir uns versahen, fuhren wir im ersten Gang schleichend die nicht gerade vertrauenerweckenden, erdrutschgefährdeten Hänge zum Alti Plano hinauf ... irgendwann begannen die Kerle coole Sprüche zu schlagen und hin und wieder härte man leises Aufschreien einiger Mädels ... zur Beruhigung legte der Busfahrer lachend bolivianische lockere Musik ein ... (ich sage nur fast wie Freiklettern!!!) ...glücklich oben angelangt, wagten wir gar nicht an die Rückfahrt zu denken! Als kränenden Abschluss bestiegen wir einen 3950m hohen Berg
(von ca. 3750m) und fast alle schafften es.

Oben angelangt, sah man beinahe durchweg strahlende Gesichter. Die fantastische Aussicht war die Belohnung für alles. Und über die Rückfahrt kann jeder, der das liest, seinen Phantasien freien Lauf lassen ... !!!

Bis auf hoffentlich baldiges Wiedersehen, Eure Rosi


21.09.2000

Grenzübergang Chile
Am Montag, den 18.09, sind wir, nach einem mehr oder weniger pünktlichen Geburtstagsfrühstück für Alex, Richtung chilenische Grenze gefahren. Obwohl Rosi ihr bolivianisches Visum verloren hatte, sind wir fix über die Grenze gekommen. 

Der Kampf um das vermeintlich bessere Schlafgemach haben die Vegetarier und die Spanische Kochgruppe gewonnen. Wie sich jedoch herausstellen sollte, war die Unterkunft unten im Dorfe viel, viel schöner.
Der Dienstag sollte sich als unser erstes Tief erweisen. Vanessa, Doreen und Alex haben sich mehr durch den Tag gequält und vor allem geschleppt. Zu der Verteidigung der Studenten sollten wir erwähnen, dass Prof. Wörner, das Ziel mit am ersten Tag auf fast 5000m Höhe zu wandern und Geologie zu machen, etwas hoch gesteckt hat. Zusätzlich zu den Studentinnen gab es noch weitere höhenkranke Kandidaten. Über Nacht entpuppte sich für Manu, Vanessa, Peter, Andreas und Alex die Höhenkrankheit in Form von Kotzeritis und Durchfall.

Da es vielen Leuten schlecht ging, haben wir am Mittwoch den Ball etwas flacher gehalten. Am Abend haben wir alle Kranken in einem Haus versammelt und sie gesund geflegt. Heute sind sie fast wieder überm Damm. Zu Herrn Wörner's Geburtstag haben wir ihn extra 45 Minuten länger schlafen lassen. Die Abreise verlief recht chaotisch. Da der Bus aber bis zu unserem Pseudo-Campingplatz vorfahren konnte, haben wir die verlorene Zeit aufgeholt. Wie sich später herausstellte, hat unser guter Herr Wörner vergessen, den Schlüssel für die Herberge dem eigentlichen Besitzer zu übergeben, so dass sein Komplize Rolf den ganzen Weg wieder zurückfahren musste.Die Nacht war kühl, aber erst nachdem das Lagerfeuer und der Gluehwein aus waren. Noch vor Sonnenaufgang hat der Wörner uns mit der Alupfanne geweckt, schrecklich, vor allem die Kaelte !

Die hatte auch den Kühler vom Bus zugefroren, so daß wir eine Stunde im Kalten festsaßen und den Motor mit unseren Benzinkochern wieder aufwärmen mussten.

Dannach sind wir dann auch noch fast in einer Wasserrinne festgefahren, aber mit vereinten Kräften haben wir den Bus wieder aus dem Dreck geschoben.

Jetzt sind wir im Salar de Surire, an einer sehr schön warmen Quelle und heute abend sind wir zum ersten mal seit vielen Tagen wieder unter 4000 m !!


CAROLA HULKA UND DOREEN FRIEDT


24.9.2000

Kurzbericht 8.-10. Tag
Am Salar Surire haben wir in 4200 m Hohe neben heißen schwefeligen Thermalwassern ein Frühstück zu uns genommen. Einige haben sich auch in das 52 Grad heisse Wasser begeben. Der Salzsee, in dem zur Zeit grossräumig ein Salzabbau zur Boraxgewinnung stattfindet, wurde vom Busfahrer anschliessend in rasender Fahrt umrundet, um die am Morgen durch eingefrorenes Kühlwasser verlorene Zeit einzuholen. Die Fahrt führte uns weiter zum Tarpacara-Vulkan und sollte eigentlich am Abend in einem idyllischem Tal mit tollen Aufschlüssen enden. Der Busfahrer versuchte jedoch an den steilen Vulkanflanken eine besonders steile Abkürzung zu nehmen, wobei der Bus in den Vulkanaschen in bedrohlicher Schräglage stecken blieb. Darauf folgte ein "Notbiwak" in etwa 4500 m Hohe. Am nachsten Tag wurden die Teilnehmer mit dem Toyota-Jeep mit einem Shuttletransfer zum neuen Camp gebracht, wo sie mit der Profilaufnahme in einer grandiosen Landschaft beginnen konnten. Mit Hilfe einer kleinen Militärtruppe und eines Unimogs gelang es Nachmittags, den Bus wieder flott zu machen. So ging es heute weiter in Richtung Belen, wo besonders alte Gesteine und Übermorgen ein Asado auf uns warten.

Einige Bilder sind angehängt (HIER), andere folgen in den nachsten zwei Tagen.

So viel auf die Kurze von Rolf Kilian.


25-27.9.2000

25.09.2000 - Bergfest im doppelten Sinne!
Geprägt wurde dieser Tag eigentlich von der Vorfreude auf unser voluminöses (!!!) Abendessen. Aber vor dem Vergnügen stand wie immer die Arbeit: ein Inkadorf, 15 km Bergwanderung (mit sehr (sehr) steilen Abschnitten) und einem nicht enden wollenden Lauca-Ignimbrit. Als erschwerend erwiesen sich biestige Kakteen, die einen förmlich ansprangen, an einem hochkletterten und sich bevorzugt an sehr unangenehmen Stellen richtig festbissen... besonders Carola, Silke und Philipp können davon ein Lied singen. Nach einem erfrischenden Bad in einem eiskalten Bergbach und einem langen Rückmarsch war dann die Warterei auf die Fresserei endlich vorbei. Auf einer Terasse mit Blick auf den Ort Belen fröhnten wir dann fleischlichen und vegetarischen Gelüsten. Abgerundet wurde die ganze Sache durch (nur) 11 Flaschen (die restlichen 8 verschwanden auf mysteriöse Weise - wir waren es aber nicht!!!) Rotwein und 20 Liter Qünch. Wir waren alle schon vorher müde und schliefen sämtlich (inklusive der Busfahrer) auf der Rückfahrt ein.

26.09.2000 - Fahrt nach Arica
Aufgrund der guten Wirkung des Weins auf Herrn Wörner fuhren wir erst um neun los (nahezu zwei Stunden länger schlafen!). Langsam aber "sicher", mit einigen geologischen Unterbrechungen, schliefen wir uns im Bus der Meereshöhe entgegen. Schliesslich hatte nicht nur Herr Wörner gefeiert. Auf Höhe des Brockens veranstalteten wir eine kleine Gedenkminute und philosophierten über die Geologie des Harzes... Der letzte Schock vor der Küstencordillere war ein geschwinder Aufstieg an einem "recht" steilen, sandigen Hang. In Arica angekommen, bekamen wir endlich das Blau des Pazifiks zu sehen. Leider suchten nach einer Woche Stinkerei sofort alle die drei Duschen auf !!! Superstau. Danach wurde die Stadt (mehr oder weniger lange) von sauberen Geologen/-innen heimgesucht. Dabei floss, nach eigenen An- und Abgaben, nicht gerade wenig Alkohol.

27.09.2000 - freier Nachmittag!
Nach einem mehr oder minder schweren Kater am Morgen ging es zum archäologischen Museum der Universität Arica. Dort erfuhren wir einiges über die Geschichte und Kultur der Prä-Inkas, Inkas und Post-Inkas und Küstenvölker und auch Bergvölker. Einige, deren Füsse am meisten stanken, konnten sich auch heute endlich duschen - eine Erleichterung für alle! Auch die erste frisch gewaschene Wäsche fand den Weg zurück zu ihren Besitzern. Den freien Nachmittag in der Zivilisation verbrachten alle individüll. Unter die Top-Adressen fielen: La Playa, La Cité, schlaven und Pillow-Laven. Schade, dass dieser Tag schon vorbei ist! Wir sind jetzt ganz müde und vollgefressen, und wir gehen früh ins Bett - damit wir morgen früh um acht fit sind für einen neün Tag mit El Chefe.

Silke et al. (Wencke, Doreen und Silke) (2000), Bericht vom 25.-27.09.2000,
Berichte Anden 2000 (1), email-Press Arica & La Paz & Göttingen

P.S.: Mit besonderem Dank an Herrn Prof. Dr. J. Schneider, der uns auf KP II
das korrekte Zitieren lehrte.


26.9.2000
Wir haben in den letzten Tagen einige Kilometer hinter uns gebracht. Wir sind bei höllischer Hitze und mit einem wahnsinnigen Busfahrer an diversen Steilabhängen, über holprige Pisten und engste Kurven Richtung Belen gefahren. Dort angekommen, schlugen wir unser Lager an einem idyllischen Bach auf. Schon am nächsten Morgen wartete auf uns (um 6) überraschenderweise Geologie in ihrer schönsten Ausprägung. Unser Weg, der durch hartnäckige Kakteen, die sich selbst durch bestes Meindl-Leder borten, erschwert wurde, führte uns bis an eine 700m tiefe Schlucht, nahe des Azapa-Tals. (Für einen kurzen Moment eröffnete sich uns die Möglichkeit, uns endgültig der Exkursionsleitung zu entledigen.) Diese Alternative wurde jedoch verworfen und stattdessen genossen wir gemeinschaftlich ein kühles Bad im Rio Laco.Am Abend stand das BERGFEST auf dem Programm. Party - Feiern - Grillen - Lagerfeuer - Wein ... Bis spät in die Nacht!

Leicht verkatert setzten wir unseren Weg am darauffolgenden Tag in Richtung Arica fort, erneut begleitet durch uns, zur zunehmenden Freude der Exkursionsleitung, laaaangsam vertraut werdende geologische Formationen.
Arica - das Paradies. Nach einer Woche Staub, Zehner-minus-graden in der Nacht (im Zelt!), Schweiss und Schokokeksen mit Thunfisch haben wir nun wieder heisse Duschen, warme Betten und Internet! Die Welt hat uns also (vorerst) einmal wieder, und damit verabschieden wir uns bis zum naechsten Bericht aus der Ferne...

Philipp, Peter, Andreas und Sven!

27.9.2000
Nach einer wilden Party in einer fragwürdigen Disco mit dem Namen 'The End' sind wir am Vormittag in Richtung Archäologisches Museum - Arica gefahren. Dort bekamen wir einen Hauch von Südamerikanischer Geschichte erzählt. Anschliessend genossen wir - hoffentlich - unseren freien Nachmittag. Ein Teil der Teilnehmer verbrachte den Nachmittag am Strand bei gigantischen

Wellen und einer frischen Brise des ach so feuchten Meerwassers. Andere wiederum gingen der liebsten Frauenbeschaeftigung nach, dem Einkaufsbummel.

Und morgen ist ein neuer Tag...........!

Sven Knollmann


28.9.2000
Durch das wilde Azapatal

Nach dem ersten und letzten freien Tag dieser Exkursion, ging es dann heute auf eine Pilgerreise. Um 8.00 Uhr stand unser "guter" alter(!!) Bus wieder vor der Tuer. Ohne Zwischenfaelle gelangten wir zum Eingang des Azapatals. Von dort aus stand dann ein Fussmarsch auf der Talsohle auf dem Programm. Mit uns wanderten auch noch hunderte Einheimische dieses Tal hinauf, da sie an einer Wallfahrt teilnehmen. Wir hingegen schenkten unsere Aufmerksamkeit nicht der Suendenvergebung, sondern eher der Quataergeologie des Tals. Weitere Hoehepunkte gab es leider nicht, heute Abend, also gleich ,so ab 21:00 Uhr werden wir noch unsere Sachen packen und einkaufen, sowie Peters Seemannsgeschichten (s.u.) lauschen. Und dann Husch Husch ins
Bettchen, denn morgen ist Busbeladen (ganz neuer Bus) um 5:30 Uhr.


In diesem Sinne, bis bald Wencke


29.9.2000
Peters Seemannsgeschichten :

Peter Kittel ist ein alter Freund von unserm Exkursionsleiter, Herrn Wörner. Beide kennen sich seit 10 Jahren und haben sich zuletzt 1992 in Arica getroffen.

Zwischen 1992 und 2000 hat Peter Kittel alleine und ganz ohne Motor, z.T. ohne elektronische Navigationsmittel auf seinem Segelboot "Tehani" von Arica (Chile) nach Arica einmal die Welt umrundet.

Er beschreibt in seinen Geschichten, die in verschiedensten Yacht- und Reisezeitschriften erschienen sind (eine wurde vom BBC weltweit gesendet) seine Erlebnisse und Begegnungen seiner Reisen.

Er ist heute Ehrenmitglied der Joshua Slocum Society.

Näheres über Peter Kittel, seine Weltumsegelung und die aktuelle "Wahlfurzdebatte" kann man auf seiner Webseite finden.

15. Tag : Fahrt Arica - Pintado - Guatacondo - Quebrada Blanca

16. Tag : Wanderung durch die Quebrada Blanca, am morgen,

17. Tag : Bangen ob der Bus die steile Ausfahrt auch schafft .... : Hatter !

Danach dann völliges Abhängen, mit folgendem Ergebnis :

Another one bites the dust.......
Nachmittag der Erholung nach Querebrada Blanca -
oder Exkursion ist wenn man den Humor trotzdem nicht verliert......
Nachdem wir uns den ganzen gestrigen Tag fragen lassen mussten:"Sind Sie wirklich so blöd?" Ist zu der Querebranca nur zu sagen: "Dann floss der Urin-Ignimbirt in das Puller-Becken." Und nachdem der 6-Pfünder von el Profe entbunden war, wusste auch jeder, warum unsere gute Laune auf den heutigen Tag warten musste. Jetzt ist es ca, 16.00 Uhr, der grösste Teil der Exkursionsteilnehmer massiert sich in völlig breitem Zustand und geniesst einen total relaxten Nachmittag ....
Happy Birthday & feliz cumpleanos von Stefan und alles Liebe zum 50. Auch von allen anderen!

18. Tag :

El dia en Iruputuncu

eines morgens in aller frühe standen wir frierend vor dem vulkan - und es
war nicht nur eine frage der ehre.... so zogen wir im frühtau zu berge -
röchel hier, röchel da - die 900 höhenmeter hinauf. nach 2/3 der strecke
beschloss nina dann leider genauso flink, wie spontan zu verlassen und ging
zurück zum camp - weil wegen war wohl nich, denn meistens kommt es anders
und zweitens als mensch denkt. als wir sie heut abend wiedersahen ging es
ihr aber auch schon wieder blendend. der krater war verdammt gelb, der
top war super windig und die halde, die wir dann herunter rannten war extrem
steil, staubig & rutschig. alles andere werden die geschossenen bilder
zeigen, denn verbale beschreibungen würden das sowieso nicht wiedergeben
können, was wir gesehen haben.

bueno, hasta luego

manu y stefan


03.10.2000
Die müden Glieder haben nach dem Gipfelaufstieg (auf 5163 m !!!) bei einem guten chilenischen Wein und Lagerfeuer ausgiebig geruht.

Wundersamerweise waren heute alle um ganze 25 Minuten VOR dem offiziellen Abfahrtstermin schon im Bus !!
Die Wüstenstadt Calama, 250 km südlich hat offensichtlich eine sehr spürbare Anziehung : Internet -Kontakte, kaltes Duschen und Bier, weiche Doppelbetten ?? und was sonst die Stadt mehr zu bieten hat). Wenn Geologie oder gar Wandern auf dem Tagesplan steht, dann sind wir gelegentlich (aber zum Glück nicht so oft ... ) zu spät unterwegs gewesen (bis zu einer Stunde)
Was lernen wir daraus ?? Darüber denke ich im Augenblick noch ratlos nach !
Der chileische Zoll erlaubte uns dann nicht den direkten Weg (250 km) nach Süden (aus der Zollfreizone heraus). Wir mussten 450 km durch das Längstal und die flache Atacama – Wüste fahren : flach, sandig, langweilig, warm und sehr trocken.

Jetzt sind wir in Calama und es hat ca. 15 Minuten gedauert bis alle (ALLE) ungeduscht und staubig in die Stadt verschwunden sind.

Morgen schauen wir uns die gräßte Tagebau-Mine der Welt an (Chuquicamata).

G. Wärner


04.10.2000
Chuquicamata nahe Calama

Abends in Calama (03.10) :

Stilecht ging die Gruppe in ein Restaurant namens Bavaria, in dem es neben Paulaner auch RIEGELER-BIER gab (der alte Freiburger Peter lässt grüßen). Das ließ auf gutes Essen hoffen, wir wurden jedoch eher enttäuscht. Der Abend wurde aber noch besser: Unter echten "Mineros" aus Chuqui genossen vor allem unsere Damen den Prozentsatz von 99% Männern zu Frauen... . (Anmerkung Philipp: Natuerlich hoben die "Bedienungen" in ihren Miiiiniiiii-Räckchen den Schnitt ein wenig). Wir hatten also, mit ganzen sechs Frauen, schon fast gewonnen, doch seltsamerweise zogen die Mineros Rolf als Flirtpartner vor!!! Dieser zog sich anfangs noch gekonnt aus der Affäre, aber als er dann zu einem Tanzwettbewerb aufgefordert wurde, gab es auch für Ihn kein zurück mehr! Das ganze wurde nur noch durch Andreas getoppt, der sogar den zweiten Platz ertanzte, und mit fast erotischem Hüftschwung stolzer Gewinner eines Glases "Cristal" wurde!

Der nächste Tag begann echt suedamerikanisch: Obwohl Herr Wärner mehrmals, seit drei Monaten, die Rückbestaetigung für den Besuch der Mine Chuquicamata erhalten hatte, wußte bei unserer Ankunft an der Mine niemand von den abgesprochenen Plänen! Fast schien es so, als ob der Besuch vollständig flachfallen würde, wir einigten uns jedoch nach einiger Diskussion mit einem der Minengeologen auf eine Touristenführung, bei der wir leider nicht das Innere des gräßten menschengemachten Loches besichtigen durften. So härten wir einen kuurzen Vortrag über Geologie und Mineralogie der Mine, durften einen Film sehen und wurden dann mit einem Bus immerhin an den Rand der Mine gefahren, so daß wir wenigstens einen Eindruck der Gräße bekamen (800m tief, 4km im Durchmesser!). Beschenkt mit ein paar Erzproben verliessen wir Chuqui in Richtung San Pedro de Atacama. Allerdings ohne Rolf, der mit einem Blattfederbruch am Toyota festsaß (Zufall?). Das Radio aufgedreht, rechts und links die (t)rockenste Wüste der Welt, fern dem Heimatland, fuhren uns Miguel und Claudio, unsere Busfahrer, sicher nach San Pedro.

Peter und Philipp


05.10.2000
San Pedro de Atacama:

Die Pläne haben sich geändert. Wir haben die Exkursion um einen Tag gekürzt, um genug Zeit für die Rückreise zu haben.Gestern (Donnerstag) gab es noch etwas Geologie des Salar de Atacama mit Fotostopp bei Flamingos. Hitze, Trockenheit, Staub, wie immer eigentlich!
Danach ging es zum Vulkan Lascar, dem einzigen wirklich aktiven Vulkan der Zentralen Vulkanzone. Vor wenigen Monaten gab es die letzte Eruption. Oder doch nicht? Als wir gerade auf dem Abzug waren, verabschiedete sich der Vulkan Lascar mit einem grossen Pups.
Am späten Nachmittag folgte ein weiterer touristischer Teil von San Pedro de Atacama. Das Valle de la Luna beim Sonnenuntergang! Bizarre Felsformationen in wunderschönen Farben. Aber wie könnte es anders sein: Der Bus hatte akuten Dieselmangel und Luft gezogen. Daraufhin mussten wir stumpf zu Fuss gehen und konnten das Tal des Mondes wirklich unter Mondschein durchwandern.
Der heutige Tag ist zum Relaxen gedacht, bevor die lange Busfahrt bis zum Abflugort ansteht.
Bis zum Wiedersehen in Deutschland

Eure Göttinger Geologen

(Philipp)

 
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